Konsequente und intelligente Innenentwicklung ist weit mehr als vereinzeltes Bauen in zweiter Reihe. Gefragt sind durchdachte und intelligente Konzepte, die die kommenden Herausforderungen berücksichtigen. Ein gutes Beispiel gibt die Gemeinde Hiddenhausen (NRW, ca. 19.000 Einwohner):

Dort erkannte man, dass auf Grund der Alterungstendenz immer mehr Bestandsimmobilien frei werden, potentielle private Käufer aber vor deren Erwerb zurückschrecken. Sie sehen sich nicht in der Lage, die entstehenden Kosten realistisch zu bewerten.

Um die Nutzungsmöglichkeiten und Sanierungskosten fachkundig abschätzen zu lassen fördert die Gemeinde daher die Erstellung eines Altbau-Gutachtens im Rahmen des kommunalen Förderprojekts "Jung kauft Alt - Junge Menschen kaufen alte Häuser". Zusätzlich hat sie ein Altbau-Kindergeld eingeführt.

Das inzwischen verlängerte Programm ist ein voller Erfolg, denn unter anderem

·      konnten die immer knapper werdenden Flächen nachhaltig geschont werden,

·      wurde die Auslastung der vorhandenen Infrastruktur verbessert,

·      konnte die Zielgruppe „junge Familien“ hervorragend erreicht und Zuwanderung erzielt werden

·      wurden Kindergärten und Schulen gestärkt und Ortsteile belebt,

·      konnte der Markt für Bestandsimmobilien stabil gehalten werden.

Nähere Infomationen zu diesem Förderprogramm und weitere gelungene Projekte finden Sie auf der Seite www.demoraphiekonkret.de der Bertelsmann-Stiftung

 

Völlig unabhängig von politischen Diskussionen wird eine ganz andere Form der Innenentwicklung auch in Waldbronn betrieben: auf gewerblicher Basis werden immer wieder Bestandsimmobilien und geeignete Flächen aufgekauft, um sie wohnraumoptimiert umzunutzen. Alleine schon dadurch wächst das Wohnraumangebot kontinuierlich an.

Untersuchungen belegen übrigens, dass für das örtliche Baugewerbe durch Innenentwicklung etwa doppelt so viel Profit zu erzielen ist wie bei Neuerschließung.


Drucken